29 Nachwuchskräfte feiern bestandene Gesellenprüfung

Die frischgebackenen Fachkräfte im Tischlerhandwerk freuen sich über die bestandene Gesellenprüfung.

Die Gewinner des Innungswettbewerbs „Die Gute Form 2023“. Vorne v.l.n.r.: Lars Rapp (2. Platz), Clara Lück und Helena Berg (3. Platz) und die Erstplatzierte Hannah Ritscher. Hinten v.l.n.r.: Das Geschäftsführer-Team der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd Matthias Rink und Harald Görnig sowie Obermeister der Tischler-Innung Westfalen-Süd Klaus Reuter.

Die Prüfungsbesten im regionalen Tischlerhandwerk: Felix Ruchniewitz (li., 3.Platz, Klaus Reuter, Kreuztal) und Jan Hof (1.Platz, Richard Saßmannshausen, Erndtebrück). Es fehlt: Leander von Mende (2. Platz, Hassel GmbH & Co. KG, Neunkirchen).

Kreis Olpe/Kreis Siegen-Wittgenstein. Die Tischler-Innung Westfalen-Süd freut sich über den Berufsnachwuchs in ihrem Gewerk und organisierte kürzlich eine Freisprechungsfeier im Landgasthof Scherer in Wenden-Schönau. Vier junge Frauen und 25 junge Männer aus den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein nahmen ihre Zeugnisse und Gesellenbriefe entgegen. Außerdem wurden die Gewinner des Wettbewerbs „Die Gute Form 2023“ ausgezeichnet.

29 junge Prüflinge aus der Wintergesellenprüfung 2022/2023 sowie der Sommergesellenprüfung 2023 haben ihre Ausbildung im Tischlerhandwerk erfolgreich abgeschlossen und feierten dies im Beisein von Familie, Freunden, Ausbildungsbetrieben und Gästen. Eine Fotoshow zeigte die individuell angefertigten Gesellenstücke und sorgte für interessierte Blicke im Publikum. 100 Stunden haben die Auszubildenen Zeit, um ihre Idee mit Planung, Zeichnung und Fertigstellung in die Tat umzusetzen.  

Teil der großen Handwerksfamilie

Klaus Reuter, Obermeister der Tischler-Innung Westfalen-Süd, freut sich mit dem jungen Berufsnachwuchs. In seinem Grußwort dankte er den Ausbildungsbetrieben sowie den Lehrkräften der Berufsschule und überbrachte den Absolventen herzliche Glückwünsche: „Sie haben es geschafft, Sie haben die Prüfung bestanden und stehen am Start in die nächste Etappe Ihres Berufslebens. In den inhabergeführten Unternehmen im Tischlerhandwerk herrscht meist eine familiäre Atmosphäre. Auch Sie sind Teil der großen Handwerksfamilie. Das ist neben der Vielseitigkeit ein weiterer Vorteil im Handwerk und gibt Sicherheit und Halt. Lassen Sie sich von den Möglichkeiten, die Ihnen offenstehen, inspirieren. Weiterbildung, Meister oder Studium sind ein Teil der Wege, die Sie gehen können, um sich weiterzuentwickeln. Nutzen Sie dies, denn nur auf dem aktuellen Stand zu bleiben, bedeutet eher Rückschritt. Auf das lebenslange Lernen kommt es an – auch im Beruf. Aber das macht unser Handwerk auch auf Dauer interessant. Ich wünsche Ihnen beruflich wie privat viel Kreativität, viele Ideen, Mut, Geduld und viele Chancen für Ihre Zukunft.“ Anschließend gratuliere auch Harald Görnig, neuer Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd: „Sie haben einen kreativen Beruf erlernt, der viel Spaß macht. Noch nie waren die Chancen im Handwerk so attraktiv wie heute. Nutzen Sie das, was Sie bisher gelernt haben für Ihre strahlende Zukunft und bleiben Sie dem Handwerk gewogen.“  

Die frischgebackenen Fachkräfte im Überblick

Aus der Wintergesellenprüfung 2022/2023 konnten freigesprochen werden: Ben Beckmann (Thomas Hömberg, Lennestadt), Linus Hanses (Thomas Hömberg, Lennestadt), Jeremy Koopmann (Stefan Immekus, Olpe), Clara Marie Lamers (Burkhard Kümhof, Finnentrop), Jonathan Raphael Rademacher (Eduard Korn und Söhne GmbH, Wenden), Julian Rüenauver (DAA GmbH, Olpe), Moritz Schmidt (Tischlerei Andrick-Busch KG, Siegen), Philipp Van Lier (Hellweg GmbH, Finnentrop).

Die Sommergesellenprüfung 2023 haben mit Erfolg bestanden: Jonas Arndt (Andreas Mester GmbH, Lennestadt), Helena Berg (Martin Quandel, Freudenberg), Jonathan Deitert (Tischlerei Uwe Lixfeld, Wenden), Jan Philipp Glieden (Henner Klein, Siegen), Justin Hatzig (Klein-Nöh GmbH, Netphen), Jan Hof (Richard Saßmannshausen, Erndtebrück), Jan-Erik Jung (Schreinerei Schöne GmbH, Netphen), Jan Luca Jung (Thomas Schmitt e. K., Wilnsdorf), Fynn Loos (Tillmann Heiko Irle, Freudenberg), Clara Lück (Marcus Lütteke, Attendorn), Henner Mehling    (Möbel Leber GmbH & Co. KG, Kreuztal), Jurgen Qokaj (Tischlerei Müller-Wächter GmbH, Siegen), Lars Rapp (Fritz & Alfred Müller GmbH, Hilchenbach), Hannah Ritscher (Unikat GmbH, Siegen), Felix Ruchniewitz (Klaus Reuter, Kreuztal), Marten Rudel (Möbel Leber GmbH & Co. KG, Kreuztal), Philipp Sebastian Schneider (Tischlerei Binder, Netphen), Tim Lukas Spies    (Jan Henrich Scheffel, Bad Berleburg), Tim Viegener (Peter Lingemann, Lennestadt), Leander von Mende (Hassel GmbH & Co. KG, Neunkirchen), Jonas-Raphael Weuste (Georg Burghaus KG, Drolshagen).

Als Prüfungsbeste wurden ausgezeichnet:

1. Jan Hof (Richard Saßmannshausen, Erndtebrück), 2. Leander von Mende (Hassel GmbH & Co. KG, Neunkirchen), 3. Felix Ruchniewitz (Klaus Reuter, Kreuztal).

Die erfolgreichen jungen Fachkräfte durften sich als Anerkennung für ihre hervorragende Leistung über ein Präsent von der Innung freuen.

Gewinner des Innungswettbewerbs „Die Gute Form 2023“

Neben der Übergabe der Gesellenbriefe, stand noch ein anderes Highlight auf dem Programm der diesjährigen Freisprechungsfeier: Die Bekanntgabe der Gewinner des Innungswettbewerbs „Die Gute Form“. An diesem Wettbewerb können nur Auszubildende aus Innungsbetrieben teilnehmen. Eine Fachjury wählt auf Basis verschiedener Gestaltungsrichtlinien besonders gute Gesellenstücke aus, die aber nach anderen Kriterien bewertet werden als bei der Gesellenprüfung. Funktionalität spielt eine ebenso wichtige Rolle, wie beispielsweise die Materialauswahl und das Design. Auf die Gewinnerin oder den Gewinner wartet nicht nur ein Präsent, sondern auch die Teilnahme an weiteren Wettbewerben zunächst auf Landes- und dann vielleicht sogar auf Bundesebene.

Schminktisch, Truhe, Sideboard und Wabenregal überzeugen die Jury

Den dritten Platz teilen sich Clara Lück und Helena Berg. Die junge Tischlergesellin Clara Lück (Marcus Lütteke, Attendorn) überzeugte die Jury mit ihrem Schminktisch aus Eiche in schlichtem Design, aber mit besonderen Details. Die Fronten sind auf Gehrung gearbeitet, es gibt eine Spiegelklappe mit Grifffräsung und integrierter Dämpfung. Die Kommode hat umlaufende Fugen und an den Seiten Kopfholzfurnier. Helena Berg (Martin Quandel, Freudenberg) fertigte eine Truhe aus Vollholz Esche. An diesem Gesellenstück lobte die Jury besonders die klare sowie zeitlose Gestaltung. Lars Rapp, der seine Ausbildung bei der Fritz und Alfred Müller GmbH in Hilchenbach absolvierte, belegte den zweiten Platz. Er konnte mit seinem Sideboard aus Eiche und CDF beeindrucken. Die Gewinnerin des Wettbewerbs ist Hannah Ritscher (Unikat GmbH, Siegen). Das von ihr gebaute Gesellenstück mit dem Namen „Wabenregal“ imponierte der Jury durch die konsequente Verwendung einer einzigen Form: Der Wabe. Das aus Eiche und schwarzem MDF gebaute Stück sei funktionell und trotzdem durch die besondere Formgestaltung sehr dekorativ im Raum.